So funktioniert Solarenergie
Solarstrom (Photovoltaik, PV)
Die Solarzellen der Module wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Es gibt keine Abgase, keinen Lärm, keinen Abfall. Solarleitungen führen von den Modulen auf dem Dach zum Wechselrichter, welcher den Gleichstrom der PV-Anlage in Wechselstrom für den Haushalt umwandelt.
Nicht zeitgleich verbrauchter Solarstrom kann in einer Batterie für den Strombedarf in der Nacht zwischengelagert werden, und bevor der Rest an den Elektrizitätsversorger verkauft wird, kann ein Überschuss auch für die Warmwasserbereitung oder Ladung von Elektrofahrzeugen genutzt werden, was den Eigenverbrauch nochmals steigert.
Grafik: SOLTOP
Solarwärme (Solarthermie)
Sonnenkollektoren sammeln die Wärme der Sonnenstrahlen. Ein Wasser-Glykol-Gemisch zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf durch die Kollektoren und Solarleitungen und gibt die Wärme in den Wasserspeicher ab. Die thermische Solaranlage kann für Brauchwarmwasser – oder wenn sie gross genug ist – zusätzlich für Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Solarthermie lässt sich mit allen Zusatzheizungen (Öl, Gas, Holz, Pellets, Wärmepumpe) kombinieren.
Solarstrom
Solarstrom selber produzieren.
Viele Familien nutzen ihr Dach bereits für die Eigenversorgung mit Solarstrom.
Nicht direkt genutzte Erträge können gespeichert werden, sei es durch elektrische Brauchwassererwärmung oder durch den Einsatz einer Batterie für die Nachtstunden. Wer ein Elektroauto fährt, lädt dieses vorzugsweise mit Solarstrom. Nicht selbst verbrauchte oder gespeicherte Solarenergie wird automatisch ins Verteilnetz des Elektrizitätversorgers eingespeist und vergütet. Seit 2018 ist es sogar möglich, Eigenverbrauchsgemeinschaften zu bilden und damit eine Solarstromanlage noch besser zu nutzen.
Wir beraten Sie und zeigen Ihnen gerne auf, welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten, den eigenen Solarstrom zu produzieren und zu nutzen. Jede installierte Anlage kann am PC oder auf Ihrem Tablet oder Smartphone bequem überwacht werden, Sie sind jederzeit über Produktion und Verbrauch im Bild. Wir richten dieses Monitoring selbstverständlich mit Ihnen ein.
Eignet sich mein Dach für eine Photovoltaikanlage?
Wie gross soll die Anlage sein?
Wieviel Strom kann ich produzieren und nutzen?
Aufdach oder Indach?
Mit oder ohne Batteriespeicher?
Gibt es Fördergelder?
Wir klären alle Ihre Fragen ausführlich in einem persönlichen Gespräch, denn die Voraussetzungen sind immer unterschiedlich.
Aufdach
Diese Variante wird zurzeit am häufigsten installiert. Die bestehende Dachhaut wird nicht beeinträchtigt. Wir sind immer bestrebt, ein kompaktes Dachbild zu schaffen und Dachfenster, Kamine und andere Aufbauten möglichst gut in das Gesamtbild zu integrieren.
Flachdach
Auf dem Flachdach können die Module optimal ausgerichtet werden. Zunehmend beliebt sind Ost-West-Ausrichtungen, dadurch stimmen Ertrag und Bedarf besser überein als bei einer Südausrichtung.
Indach
Insbesondere bei Neubauten und bei Dachsanierungen ist diese optisch ansprechende Variante beliebt. Die Module sind Energielieferant und bilden gleichzeitig die Dachhaut. Es muss dabei auf eine gute Hinterlüftung der Module geachtet werden.
Solarwärme
Sonnenwärme nutzen – mit zwei bis drei Kollektoren auf dem Dach oder an der Fassade deckt eine Familie ihren Warmwasserbedarf vom Frühling bis in den Herbst mit der Sonne. Mit etwa sechs Kollektoren reicht es sogar für Heizungsunterstützung. Kombinieren Sie Ihre Solaranlage mit einer Heizung auf der Basis von erneuerbarer Energie – Holz, Pellets, Erd- oder Umgebungswärme – und Ihre Wärmeversorgung ist zukunftstauglich und sauber.
Solarthermische Anlagen arbeiten zuverlässig, sicher und über eine lange Zeit. In Kombination mit einer noch bestehenden Öl- oder Gasheizung kann der Verbrauch von fossilen Energieträgern bedeutend reduziert werden.
Oft bietet es sich an, Solarwärme und Solarstrom auf dem gleichen Dach zu produzieren. Wenn Boiler oder Speicher ersetzt werden müssen, lohnt es sich, die Verwendung von Solarthermie in Betracht zu ziehen. Auch hier gilt: Es gibt nicht die Lösung, die generell für alle stimmt. Wir prüfen ihre ganz persönliche Situation.
Solarwärme oder Solarstrom?
Soll Warmwasser mit einer solarthermischen Anlage oder mit Strom erzeugt werden? Die Meinungen gehen hier selbst unter Experten auseinander. Klar ist, dass eine PV-Anlage im Sommer genug eigenen Strom liefert, um das Brauchwasser zu erwärmen. Die Warmwasserbereitung mit PV-Strom erhöht somit den Eigenverbrauchsanteil ihrer PV-Anlage. Andererseits steht im Winter aber selten Überschuss von der PV-Anlage zur Verfügung und der Strom für eine Wärmepumpe oder für die Brauchwassererwärmung kommt dann heute noch hauptsächlich aus dem Netz.
Eigenverbrauchs-Optimierung
Vor allem im Sommerhalbjahr wird viel mehr Solarstrom auf dem Dach erzeugt, als im Haushalt verbraucht wird. Selbst im Winter steht an sonnigen Tagen zeitweise Überschuss zur Verfügung, der selber genutzt werden kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms zu erhöhen und weniger Strom zu einem tiefen Preis an den Elektrizitätsversorger verkaufen zu müssen. Neben der Batteriespeicherung kann der Anteil, der nicht direkt im Haushalt verbraucht wird, genutzt werden für die Warmwasserbereitung im Boiler oder auch für die Ladung von Elektrofahrzeugen. Intelligente Steuerungen holen dabei das Optimum heraus.
Batteriespeicher
Noch besser sieht es aus, wenn im Winter nicht mit Strom geheizt wird. Der Strombedarf ist generell viel geringer, der Eigenversorgungsgrad viel höher.
Wärme aus Strom
Überschüssiger – das bedeutet, nicht zeitgleich zur Produktion verbrauchter – Strom aus der PV-Anlage kann aber auch in Wärme umgewandelt werden. Die so gespeicherte Solarenergie steht für den Warmwasserbedarf zur Verfügung.
Elektromobilität
Die Elektrofahrzeuge in der Garage werden mit überschüssigem Solarstrom geladen.